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Inhaltsverzeichnis

Bild von Reiffenstein
Carl Theodor Reiffenstein (1820-1893)
Landschaftsmaler und Frankfurter Bildchronist
Reiffensteins „Sammlung Frankfurter Ansichten“ gehört zum Gründungsbestand des Historischen Museums. Der Künster verkaufte sie 1877 der Stadt. In 2.000 Aquarellen und Zeichnungen sowie auf 2.400 Manuskriptseiten hielt er das alte Frankfurt fest.

Suchergebnis für Sachsenhäuser Warte

Band 1
1456
Am Fahrthor, 1 Reichsadler, 2 Stadtadler, Stein
An der Stadtwaage, 3 außen, 2 am Kamin, 1 Malerei
An der Friedberger Warte, 1 Reichsadler, 2 Stadtadler, Stein
An der Sachsenhäuser Warte, 1 Reichsadler, 2 Stadtadler, Stein
Band 3, Seite 131
noch engen Fahrweg und gaben demselben ein düsteres Aussehen, rechts lagen die sogenannten Eschersheimerwiesen, welche zu der Holzhausischen Oede gehören, rechts war der Weg von bretternen Gartenwänden begrenzt und im Ganzen sehr wenig begangen. Es war in der unmittelbaren Nähe der Stadt, einer der besten Raupen- und Schmetterlingsplätze und wurde von uns Knaben deßhalb vielfach besucht.
Meines Wissens befinden sich Heiligenstöcke im Weichbild der Stadt nur noch drei; der eine halbzerstört am Seehofweg, der andere am Eingang von Niederrad, welcher früher am Sandhof stand, s.d. und der dritte an der Gerbermühle, s.d. [RS0081] [RS0082] [RS0170] Dieser letztere ist außerordentlich schön und mit großem Geschmack in Stein ausgeführt, s. Abb. [RS0084] [RS0085]
Kreutze von Stein findet man hier und da im Felde liegend, z.B. am Wendelsweg oben rechts, sodann an der Sachsenhäuser Warte eingemauert, s.d. [RS0087] [RS0088] [RS0089]
Band 6, Seite 29
eine doppelte Treppe führte um bequemer hinaus auf die Straße sehen zu können. Die vier Figuren stellen die vier Jahreszeiten vor und sind von dem Bildhauer Andreas Donett vortrefflich ausgeführt und gar nicht ohne Kunstwerth. Zwei davon sind heute noch erhalten, die beiden anderen auf den Pfeilern am Eingangsthor sind seit einigen Jahren verschwunden.
Als die Familie v. Reineck im Jahr 1822 in Frankfurt erlosch, fiel das Haus an die Stadt, die es in mannichfacher Weise verwendete und im Jahr 1830 das Stadtgericht hinein verlegte; dann wurde es theilweise vermiethet, der Garten aber lag ziemlich einsam, wüst und verwildert, mit seinen plätschernden Springbrunnen, die von halbmannshohem Gras und Unkraut überwuchert waren, da für uns Kinder ein herrlicher Spielplatz, in dem wir von niemand gestört wurden, bis man ihn im Jahr 1836 vollends ausrodete und ausfüllte. Es wurden schoppenartige Gebäude hineingestellt, die als Lederhalle dienten. Seit 1848 sind sämmtliche Räumlichkeiten zu Kasernen eines Theils der Bundesgarnison eingerichtet. Links neben [dem] Hause erblickt man einen Theil des ehemaligen Capuzinerklosters, darüber hinweg die Dominikanerkirche. Die heute noch sichtbare Mauer war die ehemalige Stadtmauer und trennte den Kirchhof des Klosters von dem sogenannten Holz- oder Zimmergraben, eigentlich Baugraben. Sie ist in ihren unteren Theilen noch ganz erhalten. Rechts von dem Hause steigt der Dom mit dem Pfarrthurm empor, dahinter auf dem entfernten Berge die Sachsenhäuser Warte, sodann erblickt man
Band 11, Seite 151a
Sachsenhäuser Warte
2. Mai 1843
[Hier und im Folgendem von der Chronologie abweichende Paginierung, teilweise ergänzt S. E.]
Am 2. März 1767 wird das alte Gebäude auf der Sachsenhäuser Warte, worin der Wartmann wohnte, auf den Abbruch versteigert.
Frkftr. Intellgbl. 2. März
Ueber der Thüre des Hauptbaues findet sich auf einer großen reich verzierten Tafel von rothem Sandstein folgende Inschrift eingehauen:
Jussu Amplissimi Senatus
Aedes hasce speculatorias
et forestales
jam div. ruinos as noviter
denuo
Extrui curarunt
aediles
Dr. Philipp ab. Heyden Scabinius
et Senator
Dr. Joh. Siegner J. V. L. et Senator
sex ordinis
Dr. Joh. Georg Rau Senator Tertiis ordinis
Andreas Liebhard Architectus
Anno Salutis M.D.C.C.L.XVII.
Ueber dem Thorbogen, der im Rundbogen überdeckt ist, findet sich auf einem durch eingerissene Linien im Kalkputz hergestellten Täfelchen die Jahreszahl 1788.
Dieser Umbau betraf namentlich das Haupthaus, welches für die damalige Zeit ziemlich stattlich in Stein aufgeführt wurde und in seinem ersten Stock ein schönes großes Zimmer enthält, das für die Benutzung der Städt. Behörden stets in Bereitschaft gehalten, aus seinen Fenstern eine prachtvolle Aussicht nach der Stadt und dem Gebirge hat.
Der runde Thurm ist von einer achteckigten Mantelmauer umgeben, welche seinen Eingang vertheidigt; der Eingang in diese Umfassung selbst geschieht über eine hölzerne von außen angelehnte Treppe. Sie ist wie die sämmtlichen Ringmauern von vielen Schießscharten durchbrochen, die den vorbeiziehenden Weg
Band 11
3. Oktober 1877
Durch abermalige Veränderungen namentlich in malerischer Beziehung haben den Hof total entstellt. Das Dach über dem Ziehbrunnen ist entfernt, der steinerne Deckel desselben liegt in einem Winkel im Hofe. Die das Thürchen überschattenden Bäume nebst der Bank darunter sind weggenommen und Beete an deren Stelle angelegt, der freie Gang um das ganze Gebäude ist nunmehr auf der Seite gegen die Stadt hin abgesperrt, so daß die ebenerwähnte kleine Thüre von außen nicht mehr frei zu erreichen ist, kurzum alle reizenden Details verschwunden und nichts als nackte reale Neuzeit. Durch das Pförtchen sah man den Pfarrthurm und einen Theil der Stadt, jetzt aber ist der ganze Sachsenhäuserberg derart mit Häusern, namentlich Brauereien, bebaut, daß dieß ganz unmöglich wird. Bis in die nächste Nähe und sogar über die Warte hinaus nach Isenburg zu haben sich die Ansiedlungen ausgedehnt.
Band 11, Seite 155
Mainzerwarte 1396 erb., 1552 zerstört
Bockenheimer [Warte] 1406 erb., Thurm verändert
Friedbergerwarte 1476 erb., 1634 durch Feuer gelitten
Sachsenhäuserwarte 1411 zerstört
Röderwarte 1396, erb., Ende 18. Jahrh. halb abgetragen
Bornheimerwarte 1504 noch existent
Landwehr 1788 geschleift
Band 11, Seite 167
Kreutze am Wendelsweg
4. November 1864
Auf einem Acker am Wendelswege ziemlich weit oben am Wald, liegen mehrere steinerne Kreutze, ob dieselben an dem Kirchhofe, der früher an der Stelle des jetzigen Wendelssteinbruchs gestandenen Kapelle (Wendelskapelle) herrühren, konnte ich bis jetzt noch nicht ermitteln, ebensowenig als den Ursprung der eingemauerten 4 Kreutze an der äußeren Mauer der Sachsenhäuser Warte, s.d.
Band 11, Seite [258]
158
2 Unterofficier Zelte.
37 Baracken.
4 gewöhnliche Mäntel.
12 alte Mäntel mit Stangen.
440 alte Patrontaschen vor Handwerks Pursch.
14 spanische Reuter sambt Schweinsfeder.
5 Eißern Buchstaben zu Feuerwerk.
1 Haufen alter Morgenstern.
18 alte Schaar Lantzen.
1 Haufen alter Pfeil.
1 Haufen alte Casquets indem von die Brust und Rücken Harnisch
Eyßerne Laden gemacht worden.

Finis
Ferner befinden sich auf den Warten so zu dem Zeughaus auf
der Constablerwacht gehörig als da sind:
Sachsenhäuser Warthe,
Ober Radt,
Forsthaus,
Gallen Warth
Bockenheimer Warth,
Friedberger Warth,
Rieder Hoff,
Brückenthürme zu Frankfurt,
Brückenthürme zu Sachsenhausen,
Gallen Thor, 28 Stück Geschütze verschiedenen Calibers, theils
Doppelhacken, theils Katzenköpfe nebst verschieden rothen und weißen
Fahnen. Pech Pfannen, Pech Kränzen, Alarmstangen, Fakeln u. s. w.
und zu gleicher Zeit bei dem Brückenthurm in Sachsenhausen, welcher
mit 4 Geschützen aufgeführt ist, die Notiz. daß dieselben ins Zeughaus
zurück abgeführt seien, woraus genau erhellt, daß zu jener Zeit
der Abbruch des Brückenthurms stattgefunden haben muß.
Die Register schließen mit dem Datum 17. Juli 1765.
Beigefügt ist dem kleinen Buche noch eine Tabelle, über die auf
hiesigen Stadt Wällen stehenden Eyßern Canonen, wie sich solche am
15. July 1765 bei der Jnventur vorgefunden, welche ich hiermit in
genauem Abdruck folgen lasse:
Band 12.2, Seite 26
Der Brunnen auf der Sachsenhäuser Warte
war ebenfalls früher ein Ziehbrunnen, bis gegen das Ende der 30ger Jahre eine leichter zu handhabende Pumpe hineingestellt wurde; er befand sich in einem eigends für ihn angelegten thurmartigen Ausbau in der nördlichen Ringmauer, neben dem kleinen Eingangspförtchen. Zur Bequemlichkeit der Vorüberziehenden war ein eiserner Löffel an einer Kette angebracht und wer trinken wollte, mußte erst den Eimer hinunterlassen und wieder heraufwinden um schöpfen zu können.
Die früher ziemlich einsam auf ihrer Höhe gelegene Warte ist seitdem nun schon mit ziemlich nah herangerückten Häusern umgeben und steht sogar eines davon schon darüber hinaus, während sie ehedem der letzte Bau vor dem Walde gewesen ist.